Der Naturfilmer und Ökologe David Cebulla begab sich für sein Projekt “Die Rückkehr der Wildkatze” 2019/2020 auf die Suche nach wildlebenden Europäischen Wildkatzen in Jena und Umgebung. Dazu führte er ein Wildkatzenmonitoring mit Lockstäben und Wildkameras durch. Weil die streng geschützte Art sehr scheu und versteckt lebt, war das Vorhaben von Herausforderungen geprägt.
“Besonders stolz bin ich darauf wirklich in freier Natur Wildkatzen gefilmt zu haben, ohne dabei auf Aufnahmen aus Wildgehegen angewiesen zu sein. Und diese extrem scheuen Tiere wirklich filmen und nachweisen zu können.” (David Cebulla)
Neben dem zeitlichen Aufwand parallel zum damaligen Studium war die größte Herausforderung für den Filmemacher die Unberechenbarkeit der Natur: Kommt die Wildkatze zurück oder nicht? Denn das Projekt war u.a. aufgrund der Finanzierung zeitlich auf ein Jahr begrenzt. Dabei gab es eine längere Phase von sechs Monaten, in der David gar keine Nachweise mehr erbringen konnte. Bis dahin waren seine einzigen Aufnahmen von wildlebenden Wildkatzen auch nur mit Wildkameras aufgezeichnet. Für das Projekt war das eine schwierige Phase. Denn David wollte auf Gehegeaufnahmen verzichten und hat sich deshalb dazu entschlossen, auch Kameras an einem zweiten Standort aufzustellen.
Rückblickend waren für den Filmautor die besten Momente im Projekt zum Einen erfolgreiche Kontrollen. Denn gelungene Wildkatzenaufnahmen und Haare am Lockstab waren entscheidend für das Projekt. Aber genauso besonders waren für David die Momente in der Natur, wenn er Wildtiere sehen und filmen konnte. Diese Begeisterung möchte er mit seinem Film vermitteln und damit zu Umweltbildung und zum Schutz der Wildkatze beitragen:
“Dieser Film ist ein visueller Appell für den Natur- und Artenschutz vor der eigenen Haustür. Es war auch mein Anliegen große und beeindruckende Naturbilder von und aus Thüringen zu drehen. Gleichzeitig ist es auch eine enorme Weiterentwicklung meines Filmschaffens.” (David Cebulla)